Tagesimpuls aus der Jesuitenkirche

von Martin Hasitschka SJ, Freitag, 3. April 2020

Symbol

„Lasst euch mit Gott versöhnen!" (2 Kor 5,20)

Im zweiten Brief an die Gemeinde von Korinth schreibt Paulus: „Wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat. Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und unter uns das Wort von der Versöhnung aufgerichtet hat. ... Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!" (2 Kor 5,14-20)
Das Sein „in Christus", das Leben im Daseins- und Heilsbereich Jesu, bedeutet „neue Schöpfung", die jetzt schon beginnt. Sie beruht auf einer besonderen Initiative Gottes. „In Christus" und durch ihn versöhnt er uns und sogar die Welt mit sich.
„Versöhnen" – was klingt in unserer deutschen Alltagssprache mit? Wir denken an „wiedergutmachen" / „Frieden schließen" / „sich wieder vertragen". Die griechischen Wörter im Paulusbrief, die mit „versöhnen" / „Versöhnung" übersetzt werden, haben jedoch folgende Grundbedeutung: „anders machen" / „verändern" / „Veränderung". Gehen wir von dieser griechischen Wortbedeutung aus, dann können wir sagen: Die Beziehung zwischen Gott und Mensch wird anders. Die „neue Schöpfung" beruht auf einer Veränderung in der Gottesbeziehung.
Dabei richtet sich eine Bitte an uns: „Lasst euch mit Gott versöhnen!" Es heißt nicht „bittet um Versöhnung!", sondern „lasst euch versöhnen!" Nicht Gott, sondern der Mensch soll umgestimmt werden.
Wenn wir uns Versöhnung mit Gott schenken lassen, werden wir befähigt und motiviert zum „Dienst der Versöhnung". Dabei vermitteln wir das „Wort der Versöhnung" – auch dadurch, dass wir andere bitten ein einzigartiges Geschenk anzunehmen.

Martin Hasitschka SJ, Jesuitenkolleg Innsbruck

Foto: "Neues ist geworden" - Frühling im Jesuitengarten.

 

 

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