Zum Fest des Heiligen Markus
Matthäus und Lukas übernehmen das Evangelium des Markus. Fast zur Gänze mit wenigen Ausnahmen. Eine davon ist das Gleichnis vom Wachsen der Saat (Mk 4,26-29). Wird es nicht übernommen, weil die Hauptfigur darin in unerwarteter Weise gezeichnet wird?
„So ist das Reich Gottes: Wie (wenn) ein Mensch den Samen auf die Erde wirft und schläft und steht auf, Nacht und Tag, und der Same sprießt und wird lang, wie, weiß er selbst nicht. Von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, dann die Ähre, dann volles Korn in der Ähre. Wenn es aber die Frucht erlaubt, sofort sendet er die Sichel, weil die Ernte da ist."
Hauptelemente des Gleichnisses sind ein „Mensch", dessen Tätigkeit (säen, ernten) und Untätigkeit (schlafen) hervorgehoben wird, und der Same, der „von selbst" Frucht bringt.
Das „Reich Gottes", das mit Jesus in die Welt kommt, ist wie ein Same, aus dem unaufhaltsam Frucht heranreift, die nicht verloren geht, sondern geerntet wird.
Wir dürfen das auch auf unsere Lebensgeschichte beziehen. Mit Jesus kommt etwas Neues in unser Leben, zuerst klein wie ein Samenkorn. Bei allem Auf und Ab unseres Lebens wächst „von selbst" etwas heran, das zu einer Ernte führen wird. Unsere Lebensgeschichte wird für immer aufgehoben sein bei Jesus und in der Gemeinschaft mit ihm.
Martin Hasitschka SJ, Jesuitenkolleg Innsbruck
Bild: "Von selbst bringt die Erde Frucht" - Stuckatur an der Decke im Hauptschiff der Jesuitenkirche.
ImpressumSitemapDatenschutzPräventionKontaktLogin
Impressum
Sitemap
Datenschutz
Prävention
Kontakt
Login
Jesuitenkirche Innsbruck